Profil Schein und Sein des Menschen


Das Profil „Schein und Sein des Menschen“ besteht aus den Fächern Psychologie, Deutsch, Theater und eröffnet Möglichkeiten des fächerübergreifenden und -verbindenden Lernens.

Profilgebendes Fach: Psychologie (4 stündig)
Profilbegleitendes Fach: Theater (3-stündig)
Deutsch (4-stündig)
Seminar (2-stündig)

Insgesamt 13 Stunden im Profil.

Im Psychologieunterricht setzt du dich mit dem Verhalten, Erleben, Denken und Fühlen von Menschen und Menschengruppen sowie mit den verschiedenen Ansätzen und Strömungen der Psychologie auseinander. Folgende Themen bilden Schwerpunkte: Emotionen, Wahrnehmung, psychische Gesundheit, Behandlung von psychischen Störungen, Persönlichkeitspsychologie (siehe Tabelle „Inhalte“). Die Psychologie beinhaltet sowohl Elemente aus den Gesellschaftswissenschaften als auch aus den Naturwissenschaften.

Der Unterricht basiert auf einer paradigmenorientierten Didaktik, in der die grundlegenden Theorien im Sinne eines strukturierten Aufbaus, wiederholend, vertiefend und vergleichend erarbeitet werden. Vorgegeben durch den Bildungsplan werden die zentralen Theoriemodelle, die Grundannahmen, die Forschungsmethoden, das Menschenbild und die Hauptvertreter der Paradigmen Tiefenpsychologie, Behaviorismus, Kognitivismus, Psychobiologie und Humanistische Psychologie erarbeitet und spiralcurricular vertieft, wiederholt und angewendet.

In jedem Semester wird es im Fach Psychologie eine Projektarbeit geben (siehe Tabelle „Inhalte“). Die Vorteile sind eine hohe Handlungsorientierung, die Berücksichtigung der Interessen der Schülerinnen und Schüler sowie die Möglichkeit der Partizipation der Schülerinnen und Schüler an Entscheidungsprozessen. All dies führt gewöhnlich zu einer hohen Motivation. Weiterhin werden soziale Fähigkeiten trainiert: Das Arbeiten verläuft kooperativ und trainiert die Zusammenarbeit. Die Projektarbeit eröffnet viele Möglichkeiten der inneren Differenzierung, sowohl nach Interessen, als auch nach Fähigkeiten.

Es ist sinnvoll und wird den Schülerinnen und Schülern ausdrücklich geraten, Psychologie in der Vorstufe zu wählen, falls das Interesse an dem Profil „Schein und Sein des Menschen“ besteht. Nichtsdestotrotz sind auch Schülerinnen und Schüler aufgefordert, das Profil „Schein und Sein des Menschen“ zu wählen, die vorher das Fach noch nicht gewählt hatten. Durch die spiralcurriculare Erarbeitung sowohl der Kompetenzen als auch der Inhalte ist keine Vorbildung im Bereich Psychologie notwendig.

Das Fach Deutsch folgt den zentralen Vorgaben zum Abitur.

Psychologie bietet dabei einen großen Mehrwert für die Analyse und Interpretation der Lektüren. Jeder Abiturjahrgang setzt sich im Fach Deutsch während der Studienstufe mit einem Roman, oft inklusive dessen Verfilmung oder einem kontrastierenden Film, sowie einem Drama auseinander. Weitere Themen sind Lyrik oder Kurzprosa sowie die Erörterung pragmatischer Texte.

Für die kommenden beiden Abiturjahrgänge schreibt das sogenannte A-Heft verbindliche Schwerpunkte für den Deutschunterricht vor, die sich unter den Aspekten „Interpretation literarischer Texte“, „Analyse pragmatischer Texte“, „Erörterung literarischer oder pragmatischer Texte“ sowie „Materialgestütztes Verfassen informierender oder argumentierender Texte“ subsumieren lassen. Es geht also um die Erschließung, Deutung und Infragestellung, aber auch um die Produktion von Texten. Hinweise auf die verbindlichen Texte finden sich weiter unten.

Für den Deutschunterricht wird ausdrücklich ein handlungsorientierter Zugang zu den Texten gefordert. Und hier zeigt sich ein weiterer, fächerverbindender Mehrwert des Profils.

Denn die zentralen Vorgaben im Fach Deutsch bieten dem Theater immer neue literarische Vorlagen, die wir im Profil auf die Bühne bringen können. Wir werden ein Drama inszenieren, einen Roman mit Hilfe des Inselprinzips szenisch erschließen und ein freies Stück entwickeln, dessen Thema gemeinsam von Kurs und Lehrer festgelegt wird. Auch die Reihenfolge der einzelnen Projekte bestimmen wir gemeinsam. Die in der Tabelle aufgeführte Reihenfolge ist also als Vorschlag zu betrachten und muss nicht zwangsläufig der durch das A-Heft festgelegten Reihenfolge folgen. Auch für das Fach Theater, u.a. für die Entwicklung von Figuren, das Einfühlen in eine Rolle, das Verständnis für gruppendynamische Prozesse, ist Psychologie sehr wertvoll.

Im Rahmen der praktischen Arbeit an den Projekten erschließen wir die theatralen Dimensionen Raum, Zeit und Körper und beschäftigen uns u.a. mit Übungen zu Sprache, Körpersprache, Fokus und Präsenz. Zudem üben wir das Improvisieren und werden uns mit Techniken des Bühnenkampfes auseinandersetzen.

Die zusätzliche 3. Wochenstunde dient der theoretischen Annäherung ans Theater. So werden wir die Geschichte des Theaters kennenlernen und uns Ansätze verschiedener Theaterformen aneignen und für die eigene praktische Arbeit nutzbar machen. Eine Einführung in die Technik (Licht, Sound) wird anhand der vorhandenen Möglichkeiten theoretisch angebahnt und für die Inszenierungen praktisch nutzbar gemacht. Der Besuch von Theateraufführungen verschiedener Hamburger Bühnen ist obligatorisch.

Inhalte

Ansprechpartner: Frau Meyer